Krankheiten und Geistheilung

- 2 - Über das Leid (Durchgabe aus dem Jahre 1967) Wohlan, das Erdenleben ist nicht immer eine reine Freude. Es gibt keinen einzigen Menschen, der nicht in irgendeiner Form mit Leid in Berührung kommt. Selbst wenn jemand kerngesund ist, so kommt er um dieses Gefühl nicht herum. Schon, wenn er einen lieben Menschen verliert, so trifft ihn das Leid. • Viele Menschen sind der Ansicht, daß es gar kein Leid geben dürfte. Sie machen Gott dafür verantwortlich! Es gibt körperliches Leid, aber auch ein seelisches Leid. Das seelische Leid ist am schlimmsten, es kann töten oder zum Wahnsinn treiben. Kein Mensch kann für einen Mitmenschen Verständnis aufbringen, wenn er nicht selbst mit dem Leid Bekanntschaft gemacht hat. • Aus diesem Grunde ist das Leid zugleich eine Schule der Bewährung und der Nächstenliebe. Im Geistigen Reich gibt es Seelen, die sich selbst bedauern, weil sie im Leben dieses oder jenes Unrecht getan haben, wofür sie nun Nachteile haben. Sie leiden unvorstellbar, obgleich sie im Leben für andere kein Verständnis gezeigt hatten. Doch das eigene Leid ist zwar eine Hölle, aber diese Hölle ist notwendig zur Läuterung. Man muß das Leid verstehen lernen! Niemals wird sich das Leid ganz abschaffen lassen. Es gehört zur Schule des Lebens und ist ein wichtiges Fach. Am Leid kann der Mensch die Stärke seiner Liebe erproben. Aus diesem Grunde ist die Buddhistische Lehre falsch. Sie lehrt, die Leiden zu ignorieren. Damit wird eine Gefühlsarmut gegen sich selbst und andere gezüchtet. Das ist ein Irrtum! Christus wuchs im Leid über sich hinaus! Der Erdenmensch kann nicht begreifen, daß Menschen vom Leid getroffen werden, die es scheinbar nicht verdient haben. Auch dieses Urteil ist falsch! Nur die Betreuer aus dem Geistigen Reich wissen, was dem Menschen zu seiner inneren Entwicklung fehlt. Sie allein können darüber urteilen. Ein noch größerer Irrtum ist es, wenn man glaubt, dem irdischen Leid entfliehen zu können, indem man sich selbst entkörpert. Gerade diese Menschen geraten infolge ihrer Unwissenheit erst recht in das Leid hinein. Sie werden zumeist durch einen dogmatischen Religionsirrtum verleitet. Die Kirchen lehren, der Mensch geht zur "Ewigen Ruhe" ein. Wer diese Ruhe nötig braucht, der wartet nicht erst das Sterben ab. Er kommt dem natürlichen Tod zuvor. Die Folge ist ein unvorstellbares Leid in einer anderen Dimension. Doch da die Gefühle und Sinne in dieser jenseitigen Dimension noch viel stärker sind, so ist auch das Leid entsprechend größer. Hier versagen die christlichen Lehren! Natürlich kann der Mensch nicht von sich allein auf diese Erkenntnisse kommen. Woher sollte er auch den richtigen Einblick bekommen? Aber ihr seid ja nicht von der Erkenntnis abgeschnitten. • Das Geistige Reich hat Lehrer zur Verfügung, die euch in jeder Hinsicht aufklären und belehren können. Leider wird davon zu wenig Gebrauch gemacht! Ja, man glaubt nicht an derartige Möglichkeiten. Wie könnte es auch Lehrer geben, wenn sie zur "Ewigen Ruhe" eingegangen sind? Wenn ich von Leid spreche, so meine ich nicht die vielen Krankheiten, die meistens aus den negativen Regionen kommen. Ich meine das Leid, das die Seele bewegt, zum Beispiel wenn man etwas Geliebtes verliert. Da die Menschen aber den Besitz und die Macht und den Ruhm am meisten lieben, diese Dinge aber hinter sich lassen müssen, so ist ihr Leid auch dann entsprechend groß. Dieses Leid läßt sich durchaus vermeiden!

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3