- 7 - Frage: Wodurch wird eine Erkrankung des Geistes verursacht? LUKAS: Durch Denkweisen, die sich eingeschlichen haben, die leichtfertig zugelassen werden und durch äußere Reize, die auf den Geist bzw. auf die Psyche einen negativen Einfluß nehmen. Frage: Kann der Geist nur dann gesunden, indem man gedanklich positiv gegensteuert? LUKAS: Ja, so ist es. Du hast es gesagt. Doch zunächst muß man erkannt haben, daß es so ist! Für einen Kranken oder anfälligen Menschen stellt sich dies häufig anders dar als für einen gesunden Menschen, der meint, ihm könnte dies nicht passieren. Doch ich muß sagen, keiner, ich wiederhole keiner , kennt seine Psyche so genau, daß er sagen kann: "Mir kann so etwas nicht passieren." Frage: Woher kommt das Gefühl, daß irgendetwas auf den Körper Macht ausübt, was stärker ist als alles andere? Das ganze Sträuben hilft nicht. Irgendetwas drückt auf den Körper und übt eine so starke Macht aus, daß man immer wieder in sein altes destruktives Denkmuster zurückfällt. LUKAS: Ganz einfach: Stelle dir eine Waage vor. Auf der einen Seite die Psyche, eine Quelle die ihren Fundus aus demUnerschöpflichen erhält. Auf der anderen Seite der Waage der physische Körper, begrenzt und endlich, ganz im Gegensatz zur anderen Waagschale. Nun hat ein krank denkender Geist bzw. krank machender Geist so viel an negativer Gedankenenergie auf die Schale des Körpers gebracht, daß ein deutlicher Überhang entstanden ist. Die Waage hängt also ganz bedrohlich. Gefühle stellen sich ein. Nun versucht man, mit einigen zarten und schwachen Nebenbei-Gedanken dieses Mißverhältnis rückgängig zu machen. Wie sollen diese zarten Gedanken diese schwere Waagschale so schnell leer bekommen? Kannst du mir das sagen? Da hilft nur eine Kontinuität, eine ständige Überprüfung der Gedanken. Folgender Therapievorschlag: Man stelle seine Armbanduhr so ein, daß sie jede Stunde ein Signal abgibt. Dann eine Minute Zeit nehmen und die vergangene Stunde rekapitulieren: was habe ich gedacht, wo war ich mit meinen Gedanken? Waren es aufbauende Gedanken oder destruktive Gedanken, die meine Krankheit fördern. Belastungen beruflicher Art stellen dann kein Problem mehr dar, wenn die Balance stimmt. Frage: Welche Funktion übernimmt die Seele in einer psychischen Erkrankungsform, da doch Körper, Seele und Geist eine Einheit bilden? LUKAS: Die Seele versucht zu steuern, wie sie das immer versucht. Die Seele hat als einzige dieser Komponenten die Übersicht . Doch die feinen Signale werden vom Verstand, der mit dem Außen korrespondiert, überlagert, denn diese Signale sind ja "wichtiger". So meint man, doch das ist ein Irrtum! Der Erfolg von Menschen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, liegt in der Ausgewogenheit ihrer Denkweise. Sie tun etwas für sich und vergessen auch den Beruf dabei nicht. Sie tun etwas für ihren Beruf, im Management zum Beispiel, und vergessen sich selbst dabei nicht. Das Ergebnis: Die Waage steht horizontal. Frage: Bei den meisten Menschen beruht das fehlende seelische Gleichgewicht auf gewissen Erlebnissen, wie Ängsten im Kindesalter, dem Verlust eines lieben Angehörigen, dem Gefühl der Nichtachtung einer Person oder eines zugefügten Unrechts. All dies sind Frustrationen, die zu Vorläufern dieser Krankheit werden können. Was kannst du uns dazu sagen? LUKAS: Es ist immer die Frage, wie groß die stabile Basis bzw. das Fundament der Psyche ist, um die Stürme des Lebens unbeschadet zu überstehen. Jede Seele ist da anders und daher kann ich nur darauf verweisen. Bitte formuliere die Frage genauer. Frage: Stichwort Ängste: Wie kann man die Ursachen der seelischen Frustrationen auflösen, damit die körperlichen Leiden verschwinden?
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